DE
Die Sendereihe “Jazz-Frauen – Wegbereiterinnen im Off ” von Franziska Buhre und Julia Neupert beeindruckt mit inhaltlicher Tiefe und Aktualität. Die Feinfühligkeit und gründliche Ausarbeitung lässt ahnen, dass es sich hierbei um ein Herzensthema der zwei Autor:innen handelt. Sie füllen mit ihrem Beitrag eine Lücke, indem sie Frauen portraitieren, die aufgrund ihres Geschlechts in der Jazzgeschichte oft übersehen wurden. Auf eine sehr gelungene und persönliche Art und Weise zeigen die Autor:innen exemplarisch auf, dass Frauen im Nachkriegsdeutschland wichtige Rollen gespielt haben. Die Porträts sind aufwendig gestaltet, mit Zeitdokumenten, passender Musik und trimedialer Ausgestaltung. Es ist ein Thema abseits des Mainstreams, aufbereitet von zwei Journalist:innen, die tief in der Materie stecken und eine passgenaue und würdevolle Umsetzung erarbeitet haben.
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The series “Jazz-Frauen – Wegbereiterinnen im Off” by Franziska Buhre and Julia Neupert impresses with its depth and topicality. The sensitivity and thorough elaboration give the impression that this is a subject close to the hearts of the two authors. With their contribution, they fill a gap by portraying women who have often been overlooked in jazz history because of their gender. In a very successful and personal way, the authors show in an exemplary way that women played important roles in post-war Germany. The portraits are lavishly designed, with contemporary documents, fitting music and trimedial design. It is a topic outside the mainstream, prepared by two journalists who are deeply involved in the subject and have worked out a fitting and dignified realisation.
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Der Artikel “Der mit den Geistern spricht” von Tobias Rapp wurde für den Deutschen Jazzpreis nominiert, nicht nur weil er unglaublich gut geschrieben ist, sondern vor allem wegen seiner sorgfältigen Recherche und einem sensiblen, empathischen Umgang mit der Thematik. Der Artikel handelt von dem südafrikanischen Pianisten Nduduzo Makhathini, einem bemerkenswerten Musiker, Akademiker und traditionellen Heiler. Tobias Rapps Beitrag ermöglicht es, das Konzept der “Dekolonialisierung” anhand des Lebens, der Musik und der Gedanken von Makhathini plastisch darzustellen und gibt damit einen tieferen Einblick in ein oft nur oberflächlich behandeltes Thema.
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The article “Der mit den Geistern spricht” by Tobias Rapp was nominated for the German Jazz Award, not only because it is incredibly well written, but above all because of its careful research and a sensitive, empathetic approach to the subject matter. The article is about the South African pianist Nduduzo Makhathini, a remarkable musician, academic and traditional healer. Tobias Rapp’s contribution enables the concept of “decolonisation” to be vividly portrayed through Makhathini’s life, music and thoughts, thus providing a deeper insight into a topic that is often only treated superficially.
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Der Beitrag “DLF Kultur Einstand: Where is home? Der südafrikanische Cellist, Sänger und Komponist Abel Selaocoe” ist ein feinfühliges und tiefgründiges Radiofeature, das aus einer intensiven und gründlichen Recherchearbeit resultiert ist. Die Autorin Babette Michel präsentiert die Möglichkeit einer neuen Form, gar einer neuen Ära des Jazz, die aus europäischer Klassik und Musikstilen aus Südafrika entsteht. Der Beitrag handelt von dem südafrikanischen Cellisten, Sänger und Komponisten Abel Selaocoe, der gerade weltweit Bekanntheit erlangt und den Genrebegriff grundsätzlich in Frage stellt. Basierend auf einem persönlichen Interview, eröffnet der Beitrag neue Perspektiven und überzeugt mit seiner durchweg anspruchsvollen Gestaltung. Ziel der Autorin ist es, dem Publikum die Musik einerseits so nah wie möglich zu bringen und es andererseits für andere Sichtweisen auf die Musik zu interessieren. Diese journalistische Leistung gehört daher unbedingt für den Deutschen Jazzpreis nominiert.
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The contribution “DLF Kultur Einstand: Where is home? The South African cellist, singer and composer Abel Selaocoe” is a sensitive and profound radio feature resulting from intensive and thorough research work. Author Babette Michel presents the possibility of a new form, even a new era of jazz, emerging from European classical music and musical styles from South Africa. The contribution is about the South African cellist, singer and composer Abel Selaocoe, who is just gaining worldwide fame and fundamentally questions the concept of genre. Based on a personal interview, the article opens up new perspectives and convinces with its consistently sophisticated design. The author’s aim is, on the one hand, to bring the music as close as possible to the audience and, on the other hand, to interest them in other perspectives on music. This journalistic achievement therefore absolutely belongs to be nominated for the German Jazz Prize.