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Das Album “InEvitable” ist Evi Filippous eindrucksvolles Debüt als Bandleaderin, Arrangeurin und Komponistin. Mit einem frischen Ansatz und einem enormen Spektrum verschiedenster Einflüsse, verbindet das Album Elemente unterschiedlicher Genres mit Jazz und schafft dadurch eine einzigartige Klanglandschaft. Harmonisch ist die Musik einerseits eingängig und gleichzeitig ungewohnt und wachrüttelnd, ein Hörerlebnis, das man nicht verpassen sollte. Als Debüt-Album sticht es deshalb hervor, weil die Musiker:innen bemerkenswert mutig und selbstbewusst in Erscheinung treten und dabei genauso ihr herausragendes Talent zur Geltung bringen. Es ist ein bewusstes Spiel mit Klischees und Virtuosität, das einen wirklichen Dialog zwischen den Musiker:innen schafft. Mit seinem extrem breiten Klangspektrum ist das Album ein beeindruckendes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn man sich erlaubt, einfach authentisch zu sein und seine Ängste und Zwänge hinter sich zu lassen.
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The album “InEvitable” is Evi Filippou’s impressive debut as a bandleader, arranger and composer. With a fresh approach and an enormous spectrum of diverse influences, the album combines elements of different genres with jazz, creating a unique soundscape. Harmonically, the music is on the one hand catchy and at the same time unusual and awakening, a listening experience not to be missed. As a debut album, it stands out because the musicians are remarkably courageous and self-confident in their appearance and showcase their outstanding talent. It is a deliberate play with clichés and virtuosity that creates a real dialogue between the musicians. With its extremely broad sound spectrum, the album is an impressive example of what is possible when you allow yourself to simply be authentic and leave your fears and constraints behind.
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Das Album “Tzivaeri” von Athina Kontou und ihrer Band Mother ist ein Debüt von beeindruckender künstlerischer Innovation und reflektiertem musikalischen Ausdrucksvermögen. Die Musik zeigt eine Verbindung von verschiedenen Kulturen und Traditionen, tief verwurzelt in persönlichen Erfahrungen und gleichzeitig nach neuem Ausdruck strebend. Kontous Arbeit als Bassistin zeigt, dass geografische und kulturelle Demarkationslinien willkürlich sind. Mit ihren Mitmusiker:innen bildet sie einen lebendigen Klangkörper, der durch die Intensität des Zusammenspiels und die Sensibilität der Arrangements ein organisches, eigenständiges künstlerisches Produkt einer kulturellen Auseinandersetzung entstehen lässt. Dieses Debüt-Album ist eine Einladung an alle, die ohne Vorbehalt hören und staunen wollen.
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The album “Tzivaeri” by Athina Kontou and her band Mother is a debut of impressive artistic innovation and reflected musical expression. The music shows a combination of different cultures and traditions, deeply rooted in personal experiences and at the same time striving for new expression. Kontou’s work as a bassist shows that geographical and cultural demarcation lines are arbitrary. Together with her fellow musicians, she forms a lively body of sound which, through the intensity of the interplay and the sensitivity of the arrangements, gives rise to an organic, independent artistic product of a cultural confrontation. This debut album is an invitation to all who want to listen and marvel without reservation.
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Das konzeptuell angelegte Album “KOSMOS SUITE” von Lukas DeRungs ist ein Debüt, das sich auf beeindruckende Weise über jedwede Genregrenzen hinwegsetzt und in seiner vielschichtigen Komplexität als Gesamtkunstwerk überzeugen kann. DeRungs beweist, dass klassische Kompositionsformen wie die Suite auch in der Gegenwart nicht an Relevanz verlieren, wenn sie auf so kluge und künstlerisch vielfältige hinterfragt und neu ausgelotet werden. Dies künstlerische Leistung verdient deshalb für den Deutschen Jazzpreis nominiert zu werden.
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The conceptual album “KOSMOS SUITE” by Lukas DeRungs is a debut that impressively defies any genre boundaries and can convince as a total work of art in its multi-layered complexity. DeRungs proves that classical forms of composition such as the suite do not lose their relevance even in the present day when they are questioned and explored anew in such a clever and artistically diverse way. This artistic achievement therefore deserves to be nominated for the German Jazz Award.